Energiemanager inmitten der Transformation

„Die grüne Transformation löst ein Wirtschaftswunder aus, sagt der Kanzler. Doch in wichtigen Industriebranchen herrscht alles – nur keine Goldgräberstimmung“, so die FAZ vom 16. Mai 2023. Fakt ist, dass die praktische Erstellung von realen Transformationskonzepten in Unternehmen mittels externer Fachberater nicht nur üppig durch das BAFA Modul 5 gefördert wird, diese können auch die Basis für ein dekarbonisiertes Wirtschaften im eigenen Unternehmen schaffen. Als „GreenExperts“ arbeiten wir mit dem Sponsor des 5. Kasseler Energiemanagertages, der NBRX AG aus Erfurt, zusammen um technische, als auch wirtschaftliche Lösungen in allen Themenfeldern zu erarbeiten.
Durch kluge Transformationskonzepte werden die Weichen gestellt, die zukunftsgerichtete Investitionen sichern sollen. Lösen diese damit ein Wirtschaftswunder in wichtigen bzw. neuen Wirtschaftsbranchen aus? Wie ist die tatsächliche Praxis in den Unternehmen?
Gleichzeitig ist die Verunsicherung in der Gesellschaft und somit auch in den Unternehmen sehr groß, weil Teile der Regierung viele der Zukunftsgesetze schlecht bzw. auf Bild-Zeitungs-Niveau kommuniziert haben. Diese Verunsicherung erfahren externe Energiemanager sowie Fachberater, die für kleinere und mittlere Unternehmen als Selbstständige tätig sind. Häufig kostet es in Gesprächen mit den Geschäftsführern und Inhabern viel Zeit um für Entwarnung und Beruhigung zu sorgen, wobei die eigentliche Arbeit an der Dekarbonisierung liegen bleibt. Hier gilt es den Überblick zu behalten und an den Themenfeldern zu arbeiten!

Transformationskonzepte basieren in der Regel auf den drei „E‘s“, „Erneuerbar“, „Effizient“ und „Elektrisch“. Doch wie soll diese Transformation zu den drei „E’s“ in den Unternehmen bezahlt werden? Die aktuellen Energiepreise, die seit dem Ukraine Krieg sehr volatil und unterm Strich gerade im Wärme- bzw.  Stromsektor deutlich teurer geworden sind, tragen nicht gerade zur Investitionsfähigkeit der Unternehmen bei. Zumal sich für viele zu Recht die Frage stellt, was es demnächst für weitere Gesetze auf Bundesebene geben wird. Wie stark wirkt sich die Rezession in Deutschland auf das eigene Unternehmen aus?
Technisch stellen sich die Unternehmen die Fragen, wie kann man dynamisch den schwankenden erneuerbaren Energien folgen, wie groß müssen die thermischen und elektrischen Speicherkapazitäten sein und wie kann ich eine passende Auslegung definieren. Simulationssoftware macht es heute möglich solche Auslegungen individuell für jedes Unternehmen zu berechnen und die drei „E‘s“ tatsächlich somit technisch sowie wirtschaftlich zu betrachten. Doch was kosten solche Speicherkapazitäten für erneuerbaren Strom, was passiert in der Nacht, bei Dunkelflauten bzw. in den Wintermonaten?

Wegen dem AKW-Aus im 1. Quartal 2023 stellt sich das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme die Fragen, wie die notwendigen mit Erdgas betriebenen Spitzenlastkraftwerke mit ca. 25 GW Leistung finanziert werden sollen und wer Kraftwerke betreiben möchte, die nur wenige Betriebsstunden im Jahr laufen. Hier kann die Industrie durch ein gutes Lastmanagement, Speicherlösungen und Erdgas- bzw. Wasserstoff betriebene Kraft-Wärmekopplungsanlagen sowie Gasturbinen Antworten anbieten, welche die Abwärme, im Gegensatz zu Großkraftwerken, in den Prozessen einbringen können und somit zugleich dem „E“ wie „Effizient“ gerecht werden.

Fassen wir es zusammen: Es sind wieder viele Fragen, die es zu beantworten gilt. Der kommende Energiemanagertag will hier statt Meinungen Fakten in den Vordergrund stellen und nach den Chancen suchen. Von den skandinavischen Ländern gibt es interessante Lösungsansätze und wir können durch deren positiven wie auch negativen Erfahrungen lernen. Im 2. und 3. Quartal 2023 lieferte Dänemark bspw. 7,2 TWh mehr elektrischen Strom aus Windenergie nach Deutschland, so dass der Anteil der erneuerbaren Energie in Deutschland stieg und Kohlestrom, weil teuer, verdrängt wurde. Doch warum kommt dieser Preisvorteil nicht bei den Industriekunden an?

Zusammen mit dem gemeinnützigen Verein e42, den „Engineers for 2°C Target“, wurden die Referierenden gezielt ausgesucht, um das Programm des 5. Kasseler Energiemanagertages 2024 zu gestalten und zu allen wichtigen Themenfeldern Antworten zu geben.

Als Gastgeber freuen wir uns als Firma Postberg+Co. Sie in Kassel begrüßen zu dürfen. Falls Sie am 22. Februar verhindert sein sollten, besteht die Möglichkeit im Nachgang alle Fachvorträge als  Aufzeichnung in HD Qualität zu erhalten!

 

 

 

 

 

 

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